Montag, 14. Dezember 2020

Advents KAL Teil 4 - Tannenwald

Eigentlich bin ich mit dem Post viel zu spät, aber besser zu spät als ...



Tannenwald war sehr spannend zu stricken. Ich bin von der Anleitung abgewichen, weil es mir klar wurde, dass ich diesen breiten Schal/Stola auf irgendeiner Art und Weise kürzen muss. Ein KAL gibt die Endmaße des Schals nicht bekannt. Meiner misst schon 170 cm.

Auf die Spitzen der Tannen sollten Noppen (alternativ Perlen) plaziert werden. Ich hatte sogar passende Perlen da. Ich legte sie nur so lose drauf zur Probe, aber das überzeugte mich überhaupt nicht. Noppen "stricke" ich liebend gerne und deshalb habe ich mich dafür entschieden.


Wer jetzt genauer hinschaut sieht, dass die Noppe gar nicht gestrickt, sondern gehäkelt ist. Ich mache das immer so, weil es für mich am einfachsten ist und die Noppen sind schön kugelrund.

Zwischen der ersten und der zweiten Tannenreihe sollten Biesen gestrickt werden. Ich habe sie schon so viele Male gestrickt, dass ich sie nicht haben wollte und so konnte ich bei dem gewählten Muster mit verkürzten Reihen sogar einige Reihen "sparen". Nach der Noppenreihe habe ich noch 2 zusätzliche Reihen eingefügt, um den Abstand zu dem nächsten Muster zu vergrößern.

Die Verbindung nach der zweiten Tannenreihe habe ich durch ein Muster, das nur aus vier Reihen besteht, ersetzt (Schal verkürzte sich dabei um 14 Reihen).



 Jetzt bin ich schon fast auf der Zielgerade. Das nächste Muster wird nun in Senfgelb. Ich bin sehr gespannt wie die Farben im fertigen Schal wirken werden. 

Guten Start in die neue Woche. Ab Mittwoch werden wir wohl mehr Zeit zum stricken haben...

Aurelija

Freitag, 4. Dezember 2020

Strickjacke mit Lochmuster Gr.80-86

 Was strickt man so als Oma? Eigentlich alles was gewünscht oder gebraucht wird.

 

Neulich bekam ich von der Schwiegertochter per WhatsApp eine Nachricht mit einem Foto einer Strickjacke. Da konnte ich natürlich nicht "nein" sagen. Die Suche nach passender Wolle erwies sich als schwierig. Entweder war die Farbe falsch, oder passte die Stärke, oder die Zusammensetzung nicht.

Die Wahl fiel dann letzendlich und ich konnte loslegen. Mit dem Loslegen meine ich das Stricken ohne Anleitung nach Foto. Das liebe ich. Das Originalmuster fand ich ganz fix in einem meiner Musterbücher, habe eine Probe gestrickt und mich darüber gefreut.     

 

 Die Freude war nicht lang. Die MaPro ergab, dass das Muster (26 Maschen breit) über die Schulterbreite hinausgeht. Schade, aber ich musste es ersetzten.

Ich habe entschieden mich beim Komponieren der Jacke so richtig "auszutoben" d.h. etwas Neues auszuprobieren was ich noch nicht gemacht habe oder schon länger nicht mehr gestrickt habe.


Italienischer runder Maschenanschlag ohne Hilsfaden. Finde ich sehr ordentlich, werde ich öffters machen.

                                         Schulterschräge habe ich mit verkürzten Reihen geformt.


 Vorderteile: Schulter auch genau so gestrickt und die Maschen stillgelegt damit ich die Schulternähte letztendlich über 3 Nadel zusammenstricken kann.


Die Ärmel

 

Und die Blende. Ich habe die Jacke zusammengenäht und aus den Kanten der Vorderteile sowie rückwärtigem Halsausschnitt die Maschen aufgenommen. Die erste Reihe links gestrickt und dann 1/1 Bündchen. Dann italienisch abgekettet bzw. Maschen abgenäht. Als Markierung für die Knöpfe dienten mir alte Gardinenröllchen.


Das Lochmuster sieht dem Original nur ähnlich aus, läuft aber über 19 Maschen. Garnverbrauch beschränkte sich auf 210g Merino & Polyacryl - Gemisch. Nach dem Probelappenstricken ist vom 5. Knäuel noch ein Rest übriggeblieben.

Das Endergebnis


Ich bin zufrieden und hoffe sehr, dass die Strickjacke gut passt und gefällt.

Schönen 2. Advent.

Aurelija

 



Mittwoch, 2. Dezember 2020

Advents KAL Weihnachtsengel und Lichterglanz

 Nun folgt mein Bericht über den weiteren KAL Verlauf.


Teil 2, wie der Name schon verrät,  ist den Engeln, den Weihnachtsengeln gewidmet. Ich war sehr gespannt wie das Muster gestrickt aussehen wird.



Es ließ sich einfach stricken. Für den Zwischenchart reichte aber meine Wolle  nicht mehr aus. Zum Glück ist Wollweiß eine "gängige" Farbe und so fand ich in einer Tüte noch ein kleines Knäuelchen davon. Es war in der Farbe nicht ganz identisch, aber  in den Zwischenreihen, gemixt mit Antrazith, fällt überhaupt nicht auf.

Lichterglanz ist der Name des 3. Teils. Beim Betrachten des Charts konnte man schon erahnen, dass es Kerzen gestrickt werden sollen. Und tatsächlich waren es wunderschöne Kerzen. 


Ich weiß es nicht, ob die Designerin das Muster sich selbst ausgedacht hat, aber es ist sehr clever komponiert. Auf einer Lace-Säule wird ein Blatt-Muster draufgesetzt. 

Die Kerzenfarbe ist zarter Lachston und das Antrazith dazu wirkt ein wenig hart, aber das ist nun meine Hauptfarbe.

Am Ende des Zwischencharts kommt schon die nächste Farbe ins Spiel. Da hatte ich ein Problem. Das ausgesuchte Grau war so hell, das es nur erahnbaren Kontrast zu dem Wollweiß bildete. Ich hatte noch gerade 62g von einem anderen Grau, den ich verstricken werde. So gefällt es mir besser und ich hoffe sehr, dass diese Farbe im Gesamtbild des Schals nicht aus der Reihe tanzt.


 Nun habe ich jetzt wieder "frei" bis Sonntag, denn dann geht es weiter mit dem Schal. Der wird ganz schön breit und lang, aber genau passend zur jetzigen Wintermode. 

In der Zwischenzeit stricke ich an anderen Sachen. Die UFOs müssen weg.

Allen einen schönen Tag.

Aurelija


Mittwoch, 18. November 2020

Advents Mystery KAL bei Fadenstille

Da konnte ich  mich einfach nicht zurückhalten. Ich brauche eigentlich keinen  Schal und keine Stola, aber ich will irgendwie meine Wollvorräte reduzieren. Alles was ich in meinem Stash hatte, war wie immer nicht das, was ich für diesen KAL brauchte. Egal, ich nehme das was da ist (weder bunt noch in der benötigten Stärke).


Am Sonntag, den 15.11.  sollte der Startschuss gegeben werden. Es war ja klar, dass der Sonntag mit dem Stricken gefüllt wird. Heute habe ich den ersten Teil des Schals fertiggestrickt.


Mir gefällt das Ergebnis ganz gut. Die Muster kommen wunderbar zur Geltung. Die größte Überraschung erlebte ich bei der braunen Farbe. Ich wählte sie nur deswegen aus, weil in dem antrazitfarbenen Tweed auch braune Einsprenkel waren. Als ich die Wolle angestrickt habe, wirkte sie plötzlich so schön kamelfarben. Die Kamera konnte leider die Farbe nicht richtig widergeben.

Je länger ich auf meine Pailette der ausgewählten Farben schaue, desto mehr fängt mich das Rot zu stören. Bis dahin sind noch 3 Abschnitte zu stricken. Vielleicht überspringe ich das Rot und stricke erst das Grau. Was meint ihr?

Auf dem Foto sieht man nicht, aber der Schal hat einen schrägen Verlauf : am Reihenanfang wird abgenommen und am Reihenende zugenommen. Es ist hinsichtlich der Form ein richtiges Mysterium.

Der nächste Teil kommt erst am Sonntag und bis dahin soll auch mein Loop fertig werden. Noch ist es mild draußen, aber es kann ganz schnell auch kalt werden.


Liebe Grüße

Aurelija


Dienstag, 21. Juli 2020

Ein Wochenende kreativer Auszeit

Auf das Wochenende im Kloster Hotel Damme haben wir uns sehr gefreut. Lange Zeit war es nicht klar ob wir unsere Pläne, bedingt durch Korona, überhaupt verwirklichen können, denn letztes Jahr hat uns das so gut gefallen, dass wir in diesem Jahr es unbedingt wiederholen wollten.
Nun war es soweit und es war einfach perfekt. Wir durften hin.


Da wir den Aufenthaltsablauf nicht ändern wollten, haben wir Kuchen und Kaffee selbst mitgebracht. Am Freitag war das Cafe zu und uns  hat unser Kaffee & Kuchen wunderbar am Tisch neben dem Hotel unter riesigen Bäumen gut geschmeckt. Da wir die Umgebung schon kannten, machten wir einen flotten Spaziergang durch den Wald.





Wir waren fast die einzigen Hotelgäste und konnten auch den Labyrinth begehen. Letztes Jahr war der immer voll "besetzt". Da kommt man schon aus der Puste, wenn man ein gewisses Tempo hält (wir waren nicht auf der Suche nach der inneren Mitte sondern brauchten Bewegung nach dem langen Sitzen beim Stricken).

Zum Stricken hatten wir genug Zeit. Als Projekt wählten wir in diesem Jahr einen Schulterwärmer in Patchworktechnik. Er wird ohne Nähte in 5 Schritten gestrickt.















Die letzten Maschen strickt man über 3 Nadeln zusammen und fertig ist das ganze Gestrick.

Das war entspanntes Stricken im Vergleich zum Swing Stricken des Vorjahres. Das Besondere dieses Schulterwärmers ist seine unterschiedliche Tragemöglichkeiten.






                                                      Wir sind mit den fertigen Projekten



                                                 am Sonntag nach dem Kaffee und Kuchen


sehr zufrieden mit der Auszeit nach Hause gefahren. Wir verabschiedeten uns von dem netten Serviceteam bis zum nächsten Jahr.

Habt schöne Sommerferien.
Aurelija

Montag, 29. Juni 2020

Sommerkleid




Für die Taufe meiner Enkelin nähte ich mir ein Kleid. Den Stoff habe ich in meiner Stoffsammlung gehabt. Die Schnittwahl fiel mir echt schwer, aber ja, der Schnitt sollte es sein.



Es ist ein Burda Einzelschnitt 6522, schon ein älterer. Er kommt ohne Brustabnäher aus. Das bereitete mir Kopfschmerzen, aber es funktionierte wunderbar. Das obere Vorderteil wird in Falten gelegt, die bei der Verbindung des oberen und unteren Vorderteils fixiert werden.

Ich habe einen nahtverdeckten Reißverschluss gewählt und den sieht man überhaupt nicht.

Ich habe das Kleid nicht gefüttert, weil der Stoff, Baumwollsatin, nicht durchscheint. Für einen besseren Sitz habe ich einen Unterrock angezogen.

Die Säume habe ich mit dem Blindstichfüßchen genäht. Es ist gut geworden. Von Hand zu säumen reichte die Zeit nicht aus. Eine Saumnaht mit einer Doppelnadel hätte mich gestört.



Die Saumstiche sind kaum zu sehen.


So sieht der Saum von links aus. Ich habe übrigens das erste Mal mit der Maschine geheftet und fand das sehr cool. Demnächst zeige ich das Taufkleid meiner Enkelin.


Ich wünsche allen einen guten Start in die neueWoche.

Aurelija


Mittwoch, 24. Juni 2020

Häkeljäckchen

Fast drei Jahre später...


kehre ich zu meinem Projekt zurück. Denn es ist Sommer, auch kalendarisch und wer mich kennt weiß, dass ich nicht so gerne stricke wenn die Temperaturen steigen, sondern lieber die Häkelnadel in die Hand nehme.

Zuerst habe ich die Aufbewahrungstüte meines angefangenen Projekts hervorgehohlt. Die Wolle lag noch drin wie auch die fertige Passe.


Mal schauen ob sich in meiner Knopfsammlung passende Knöpfe finden lassen. Und - ich habe tatsächlich was Passendes gefunden.


Also, es gab keine Ausrede mehr warum ich nicht häkeln sollte. Gleich am Anfang musste ich das Problem der Rückenerhöhung lösen. Ich habe schon bei meinem anderen Pulli den hinteren Halsausschnitt nachträglich mit verkürzten/verlängerten Reihen gehäkelt. Das löste das Problem, gefiel mir aber optisch überhaupt nicht.





Deswegen entschied ich mich dafür, den Rücken um 4 Reihen länger zu häkeln und erst dann zum Körper überzugehen.






So ist jetzt der Rückenausschnitt höher als der Vorderausschnitt.







Danach passiert nichts mehr Spektakuläres, denn den Körper häkele ich ohne Taillierung gerade und mache die Länge von der Wollmenge abhängig. Ich habe noch 2 Kneuel Wolle: 1 für den Körper und 1 für die Blenden und Ärmel. Die bereiten mir noch Kopfzerbrechen. Bei der Verbindung Vorderteil/Rückenteil habe ich unter den Achseln nur je eine 3-Stäbchen-Gruppe zugenommen, aber durch die Rückenverlängerung ist zusätzliche Armausschnittweite entstanden. Die Ärmel waren schon von vorne rein "Engelsflügel". Ich muss bei den Ärmeln abnehmen. Die Frage ist nur wie? Bei einfachen Stäbchen oder festen Maschen wäre das kein Problem. Ich schiebe die Suche nach dieser technischen Lösung zur Seite und häkele erst den Körper fertig.


Bis zum nächsten Mal
Aurelija