Montag, 18. Dezember 2017

Sprayed Colours Finisch

Der Pullover ist fertig und passt.


















Ich habe diesmal nach der Anleitung das Bündchen in gebrochenem Rippenmuster gestrickt und nicht nach der Anleitung mit einem i-cord abgekettet. Zum i-cord Abketten habe ich eine halbe Größe dünnere Nadel gewählt.


Für eine schöne Kordelverbindung am Ende der Runde kann dieses Video sehr hilfreich sein.


Die Ärmel haben auch einen i-cord Abschluss. Das gefällt mir sehr gut.


Das gesprenkelte Muster wird wie ein Fair Isle gestrickt und lange Spannfäden werden zwischendurch eingewebt so wie in diesem Video.


Da ich klein bin, steht mir eine Kastenform nicht, daher habe ich den Pullover tailliert gestaltet. Es ist noch Platz genug zwischen der schmalsten Stelle und meinem Körper.


Der Halsausschnitt schien mir zu halsfern zu sein, deshalb habe ich aus der Anschlagkante Maschen aufgenommen, eine Reihe rechte Maschen gestrickt und dabei jede 11. und 12. Masche zusammengestrickt. So wurde der Halsausschnitt um einige Zentimeter enger. Dann habe ich ihn auch mit  einem i-cord abgekettet.



Zum Schluss noch einige Bemerkungen zu den Stricknadeln. Um komfortabel stricken zu können, habe ich einen Haufen Nadeln gebraucht.


Die 60 cm lange 4,5 mm Nadel diente zum Anschlag der Maschen, damit habe ich so lange stricken können bis der Halsausschnitt ausgeformt war. Dann stieg ich auf die 80 cm lange Nadel um und strickte damit bis zum Fair Isle Muster. Ab da ging es auf der 100 cm Nadel weiter. Die lange Nadel ermöglichte auch problemloses Anprobieren des Strickstücks. Nach der Ärmelabtrennung wechselte ich wieder auf die 80 cm lange Nadel und strickte damit bis Taillienzunahmen. Ab da bis zum Ende des Körpers waren die Maschen auf der 100 cm Nadel. Die 40-er Nadel 4mm benutzte ich zum i-cord Abketten. Die Ärmel strickte ich dann mit einer 40-er 4,5mm Nadel. Es liest sich bestimmt grausam und man stellt sich ein kompliziertes Maschenumparkmanöver vor, aber dadurch kann man wesentlich entspannter stricken, obwohl man das alles auch mit einer einzigen Nadel bewältigen könnte.

Der Pullover wiegt 425g und ich habe Einiges über (ca.148g Grün, 54g Weiß und 68g Rot). Da muss ich gut nachdenken in welches Projekt ich das teure Garn integrieren könnte.

Allen eine schöne Adventwoche.
Aurelija

Montag, 4. Dezember 2017

Sprayed Colors Test - Vorstellung

Ich weiß es nicht, wie es mir geschah, aber ich habe bei Ravelry spontan mich für ein Teststricken angemeldet und es hat geklappt. Ich teste den "Sprayed Color" von Heidi. Es ist sehr spannend, was ich überhaupt nicht erwartet habe. Ich dachte ein RVO mit ein bißchen FI kann doch nicht so schwer sein. Jetzt sage ich euch, es hat für Perfektionisten unter uns so seine Tücken.
Das Fair Isle Muster hat keinen regulären Rapport, weil sich die Maschenzahl durch die Raglanzunahmen ständig ändert. Da muss man schon gut aufpassen damit man nicht zwei gleichfarbige Maschen übereinander strickt. Es soll gesprenkelt und nicht gekleckert aussehen. Am Anfang und am Ende des FI Musters entstehen relativ lange Spannfäden, die eingewebt werden müssen (z.B. jede 4. M). Als ob das die Herausforderung noch nicht genug wäre (man muss aufpassen, dass sich die ganze FI Passe nicht zusammenzieht), muss man mit dem Fadensalat noch durch die Raglanlinien und Zunahmen durch. In den Runden ohne Zunahmen sollte man die einzelnen Raglanmaschen nicht in Musterfarbe stricken. Ich habe diese Anweisung nach meinem Gusto interpretiert und wenn dann an der Raglanlinie zwei unterschiedliche Querfäden zu finden waren, den genommen, der farblich passte. Es hat sich auch sehr hilfreich erwiesen, den Spannfaden der Kontrastfarbe in der Masche der Kontrastfarbe einzuweben. Nun war die Passe fertig.


Da strickte ich noch die Gr.S. und fügte einige Zusatzrunden hinzu, um sich in Richtung Gr.M zu bewegen. 
Nach der Ärmelabtrennung war die Frage: Brustabnäherformer ja oder nein? Ich habe mich positiv entschieden. Ich kann absolut nicht ausstehen, wenn durch die Brustwölbung einer Frau die Vorderteile der Stricksachen kürzer aussehen als die Rückenteile. Also, habe ich 13 cm lange und 3 cm hohe Brustformungen (das Wort gefällt mir nicht, aber Abnäher ist auch falsch - es wird ja nichts genäht) gestrickt und somit Platz für die Brust geschaffen.


Jetzt gehe ich in die Taillierung und orientiere mich wieder an die Angaben für Größe S. Es müssen einige Maschen weniger werden, aber es klappt.


Mitlerweile stricke ich schon in gebrochenem Rippenmuster das Bündchen . Ich wollte euch das Projekt noch schnell vorstellen bevor es fertig ist. Es soll bis 21. Dezember fertig sein. Das ist zu schaffen, aber in den nächsten Tagen bin ich im Job sehr eingespannt.

Eine schöne Woche noch euch allen.
Aurelija


Samstag, 2. Dezember 2017

Buchvorstellung



Heute möchte ich euch ein wunderschönes Buch vorstellen.


Die Autorin ist keine Geringere als Norah Gaughan. Die Liste ihrer Bücher und Veröffentlichungen ist lang. Viele von uns haben bestimmt diverse ihrer Modelle auf Ravelry zu den Favoriten hinzugefügt.
"Die große Zopfmustersammlung" ist eine Übersetzung ihres englischen Buches. Endlich dürfen auch deutschsprachige Stricker/-innen in den Genuss von Gaugan´s Zopfmusterphilosophie kommen. Ich habe schon immer die schönen, komplizierten sowie raffinierten Zopfmuster bewundert, aber nie habe ich mir darüber Gedanken gemacht, wie solche Muster aufgebaut sind oder wie sie entstehen. Durch dieses wunderbare Buch bin ich erst ins Grübeln gekommen...
Wie jedes Buch ist es auch dieses in Kapitel (6) geteilt und beinhaltet von Basiswissen angefangen über 150 Strickmuster sowie Anweisungen zum Entwerfen, Zeichnen, Verbreitern und Verlängern von Zopfmustern. Es gibt zu jedem Muster ein Foto, eine schriftliche Anleitung und eine Strickschrift. Die Autorin gibt auch Tipps, wie die Strickfehler korrigiert werden können. Hier einige der beeindruckenden Zopfmuster.






Ich war von dem unteren Muster sehr überrascht, fand es irgendwie sehr geometrisch und außergewöhnlich.


Die Autorin sieht nicht nur die rechte Seite der Muster, sondern schenkt auch eine große Aufmerksamkeit deren Abseite (linker Seite). Manche Muster begeistern durch ihre Rückansicht und das ist z.B. bei Schals oder Stolen nicht unwichtig.
Das Buch ist in jedem Fall ein umfassendes (275 Seiten) und inspirierendes Nachschlagewerk.
Die Krönung des Ganzen sind Modelle, die alle so schön sind, dass man viele davon nachstricken möchte. Zu jeder Art Zopfmuster gibt es ca. 3 Projektvorschläge.






Diese Schalmütze finde ich sehr originell.


Das sind meine Favoriten. Ich bin kein großer Freund von Quergestricktem, aber dieser Pulli besticht durch seine tadellose Konstruktion. In der Regel ist bei solchen Kleidungsstücken ein wesentlicher Strickstoffüberschuss unter dem Arm, hier sitzt aber alles perfekt.


Diese auf den ersten Blick schlichte Weste ist von oben nach unten ohne Nähte gestrickt. Man fängt mit der rechten Kragenseite an, strickt die linke, dann die Schulterpasse mit Armausschnitten in Raglanform... liest sich doch so spannend wie ein Krimi, oder?
 

Und wenn ich keine Weste brauche? Dann könnte ich sie vielleicht zu einer Strickjacke umwandeln...
So viel zum Buch. Wer Zopfmuster liebt, sollte vielleicht den Titel auf seine Wunschliste für Weihnachten setzen.

PS: Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen. Herzlichen Dank dafür! Bei meiner Rezension handelt es sich um meine ganz eigene Meinung, die in keinster Weise beeinflusst wurde.

Und zum Schluss noch die versprochenen  Tragefotos meines Noro Pullovers.



Einen besinnlichen 1. Advent!

Aurelija

Dienstag, 28. November 2017

Neuer Lieblingspullover

Die Fäden sind vernäht und alles sitzt perfekt. Die Rede ist von meinem neuen Lieblingspullover. Ich schreibe Pullover, aber meine Tunika. Sollte ich ihn/sie irgendwann mit Wasser in Berührung bringen, wird er/sie bestimmt um Einiges länger werden. Ohne lange darüber zu erzählen, zeige ich lieber die Fotos, die bei diesem diesigen Wetter nicht die Leuchtkraft der Farben wiedergeben.




 Hier ist die Rückenansicht















Ärmelbündchen und den unteren Saum habe ich kraus rechts gestrickt.


Den Schlabberkragen ersetzte ich durch einen einfachen Stehkragen in 1/1 Bündchen.





 Die Ärmel in glatt rechts "beruhigen" das Mosaikmuster und schaffen einen gewissen Ausgleich in der Optik.


Schaut euch das Foto genau an, nur so lässt sich die Seitennaht finden (da wo die Maschensäule aus der abgehobenen Maschen fehlt). An dieser Stelle: gelobt sei der Matratzenstich.
Gewicht: 545g. Ich habe in dem Pullover 7 Farben Noro Kureyon verstrickt und bin sehr zufrieden. Da merkt man an so einem Projekt, was den Unterschied zwischen einer dicken und einer normalen (DK) Wolle ausmacht.



Habt eine schöne Woche!


 Aurelija



Freitag, 17. November 2017

Noro - Traumwolle

Nun wollte ich euch heute meinen Fortschritt in Punkto Tunika/Pullover aus Noro Kureyon zeigen. Ich habe jetz ein Körperteil   fertig und ein bis zur Ärmelschrägen.


Laut Anleitung (Design Stacey Gerbman) sollte man Vorderteil wie das Rückenteil arbeiten. Das gerade Abketten bei einem Rückenteil ist für mich nachvollziehbar, aber für das Vorderteil? Es kann nicht gut gehen, (vielleicht deshalb ist das Modell mit einem auf dem Ausschnitt sitzenden Schlabberstehkragen versehen, damit man nicht sieht, dass das Vorderteil auf den Hals steigt), aber ich habe recherchiert und muss feststellen, dass ich  darüber nichts finden konnte. Hat jemand Erfahrung mit meinem Problem? Dadurch, dass zwischen dem Vorderteil und dem Rückenteil noch Abschnitte der Raglanärmel kommen, müsste der Ausschnitt doch wie ein Rechteck aussehen. Vielleicht ist das ok. Ich sehe den Vorteil so einer Strickweise darin, dass man den Pullover abwechselnd tragen kann. Mal ist das das Vorderteil, was ich schon fertig habe, mal ist dann das Rückenteil als Vorderteil zu sehen. Übrigens meine Körperteile sind ganz unterschiedlich ausgefallen.

Jetzt weiß ich selber nicht, welches Teil mir besser gefällt.
Ich habe schon sehr viel von Noro - Wolle gelesen und jetzt, wo ich sie verarbeite, kann ich nur bestätigen, dass die Farben Einen in regelrechten Farbenrausch versetzen. Man kann sich nicht sattsehen.


Nun werde ich heute noch ein Stückchen stricken, aber jetzt ist eine Kaffeepause dran.

Ich wünsche allen schönes Wochenende.
Aurelija

Dienstag, 14. November 2017

Hatte Frau keinen Ärger, so kaufte sie sich ein bestimmtes Strickbuch. War ja auch irgendwie logisch. Sie hatte einige arbeitsfreie Tage bekommen. Das Thema, welches das Buch behandelte, interessierte sie schon lange. Sie hatte jetzt endlich Zeit, sich genüsslich dem Buch zu widmen und in die Welt des nahtlosen Strickens von Oben einzutauchen. Sie wollte schließlich die Materie beherrschen. Das Gefühl starker Unzufriedenheit und leichten Zorns über den Inhalt der 16,99 Euro teuren Lektüre konnte sie nicht verbergen. Sie rief mich an, um ihrem Ärger Luft zu machen... Den Titel und den Namen der Autorin wollte sie lieber für sich behalten. 
Der Inhalt mit 13 Modellen war in Raglan- (8 Projekte) und Contiguous- (5 Projekte) Strickmethoden geteilt und mit Fotos versehen, die sehr gut zeigen, wie man nicht stricken sollte. Übrigens, ein Lieblingspullover kann/darf nun mal Lieblingspullover sein, auch wenn die Ärmel in den Achseln Falten werfen oder "Laufstraßen" im rund gestrickten Ärmel aufweisen. Es ist alles reine Geschmackssache.


 Der Modelexikon sagt, dass die Nähte bei einem Raglanärmel schräg von der Achsel zum Hals verlaufen. Die Raglanlinien tun es auch hier, aber an der falschen Stelle. Da hat man sich verzählt, 5 cm näher zur Vorderteilmitte wäre vielleicht besser gewesen.

Kapuze in glatt rechts - das Einrollen des Randes ist  glatt vorprogrammiert.



Die Passe, die Passe... die wellt sich so schön. Die kann auch nicht anders, denn die Maschenzahl am Anfang (128 M) bleibt bis zum Ende ( 27 Rh.) konstant, wobei man sich eine Passe wie einen umgedrehten Kaffeefilter vorstellen sollte. Also, MaZahl von weniger zu mehr.


 War da was noch? Ach ja, da kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Vorderteile farblich asymmetrisch ausfallen sollten... und die Verschlussblende um 1-2 Maschen zu kurz.


Ich stelle mir nur die wohl berechtigte Frage, wie können solche Dinge/Bücher/Fotos  zustande kommen?
  
 Aurelija


















Freitag, 10. November 2017

Tunika mit Raglanärmeln

Heute möchte ich euch mein neues Projekt vorstellen. Es soll ein längerer, legerer Pullover (eine Art Tunika) mit Raglanärmeln werden. Als Vorlage habe ich ein Modell aus Noro Herbst/Winter 2015 mit Mosaikmuster genommen. Ich habe nicht extra gesucht, weil ich genug zum Stricken habe, aber als ich diese Tunika entdeckte, war es um mich geschehen. Ich hatte sogar die passende Wolle da - habe ja Kureyon über Jahre gesammelt. Vor mir lagen diverse Knäuel, alle in unterschiedlichen Farben und Jahrgängen. Nun versuche ich sie in einem Pulli unterzubringen.





 Da bin ich jetzt so weit. Bis zur Ärmelschrägen fehlen noch ein paar Reihen.










Rechts ist das Original. Ich stricke keine A-Form und werde auch die Ärmel lang und schmal stricken. Zu dem Stehkragen habe ich noch keinen Plan. Das entscheide ich später.
Ich habe auch kein Bündchen unten gestrickt. Vorgegeben sind Krausrippen. Wenn alles fertig ist und ich den Pulli angezogen habe, dann kann ich meinen provisorischen Maschenanschlag lösen und den Abschluss so machen, wie es für mich am sinnvollsten erscheint. Es ist auch die Frage der Garnmenge. Wenn es zu knapp wird, bekommt der Pulli/die Tunika einen schmalen Abschluss.
Mein Farbverlauf gefällt mir bis jetzt sehr gut.
Hier noch in größer.




Ich stricke mit Nadel Nr.6. Das ist für mich blanker Horror. Meine Lieblingsstärke liegt zwischen 2,5 mm und 3,75 mm. Man kommt natürlich schnell voran, aber gegen Handschmerzen, die dadurch sehr begünstigt werden, hilft nicht mal Fingeryoga. Also, es wird wohl mein letztes Gestrick in dieser Stärke sein. Ich hoffe sehr, dass ich wenigstens das Angefangene zu Ende stricken kann.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Aurelija 


Dienstag, 7. November 2017

Cowl

Die Woche fängt an und es ist kalt. Kein Wunder - es ist ja auch November...
Da kommt mein Loop gerade sehr gelegen. Mein Kragen ist fertig und gefällt mir sogar. Es war jetzt die Gelegenheit, sich wieder an den Möbiusanschlag zu erinnern (Möbius Hype liegt schon einige Jahre zurück) und es hat wirklich Spaß gemacht, das zweifarbige Patent in Runden zu stricken.






Hier noch die Seitenansicht und die Eckdaten:
Wolle: 50 g Schwarz und 50 g Senf von OnLine, Nadel 4,5 mm, Maße: 18 x 68 cm



Beim Abketten musste ich noch überlegen, wie ich mit zwei Farben zu hantieren habe, damit die richtige Farbe über die farblich passende Masche sich legt.




Desweiteren habe ich noch Mosaikmuster "geübt" und ein neues Projekt angefangen (Bericht folgt in Kürze).
Hier das Übungsmaterial.




Schöne Woche!

Aurelija