Mittwoch, 29. Mai 2019

Strickwochenende im Klosterhotel Damme


Etwas spät berichte ich jetzt von meinem schönen Strickwochenende in der "Oldenburgischen Schweiz", aber ich brauchte eine Pause, um alles zu verarbeiten.

Am Freitag gerade 15 Minuten von der Arbeit zu Hause zurückgewesen, da wurde ich schon abgeholt und es ging nach Damme.


Wir haben uns im Hotel Kloster Damme einquartiert. Es ist ein ehemaliges Benediktinerkloster, das in einem über acht Hektar großen Waldgebiet am Rande des Bexaddetals liegt. Als Erstes gönnten wir uns in dem Klosterhof cafe & bistro tatsächlich Kaffee und Kuchen. Lecker!


Danach folgte ein kleiner Rundgang um die Anlage herum und ein kurzer Aufenthalt in der Kapelle.



Wir waren uns einig, dass wir uns mit dem Stricken erst nach dem Abendbrot beschäftigen. Wir wollten ja ohne jegliche Ablenkung konzentriert arbeiten.

Das Thema unserer Wochenendveranstaltung war Strick-Rauschen oder Swing-Stricken. Es ist das Gleiche nur unterschiedlich genannt. Deutschlandweit gibt es zwei "Schulen" dieser Technik, aber ich möchte auf diese Problematik hier nicht weiter eingehen.
Wir nahmen den Fernsehraum in Beschlag und holten unsere Strickproben raus. Ich persönlich schleiche schon 9 Jahre um das Thema herum, aber es war nie die Zeit oder die Gelegenheit sich damit ernsthaft auseinanderzusetzen. Um so mehr freute ich mich auf das Stricken. Fünf Köpfe wurden genau so heiß wie die Stricknadeln. Es schien so kompliziert zu sein mit dem ganzen dunkle Nadel/ helle Nadel- Gedöns. Wir kämpften uns aber tapfer voran...

Samstag Morgen sah dann mein Gestricke so aus. Ich habe ganze zwei Felder geschafft.


Nach dem Frühstück ging es dann in die "Botanik". Wir hatten Glück mit dem Wetter und der Wald präsentierte sich in voller Pracht.


Der Rest des Tages war vorwiegend mit dem Stricken ausgefüllt. Es war toll, denn wir mussten uns um das Essen ect. nicht kümmern. Wir hatten Vollpension gebucht. Also, stricken, stricken, stricken was das Zeug hällt.
Das sind unsere Ergebnisse.

← Karin möchte einen Kissenbezug haben.
Claudia strickt einen Sommerpullover →
Ich werde versuchen eine Strickjacke zu meistern. Bei mir werden die Felder vertikal verlaufen auch wenn ich hier das Foto falsch rum habe.

 So in etwa stelle ich mir sie vor. Wo oben und wo unten ist, werde ich später entscheiden.





















Heike hat sich als besonders mutig erwiesen und schlug gleich schon über 200 Maschen an. Sie will ihre Jacke auch in einem Stück stricken. Ihre Felder laufen aber horizontal.


Jede von uns hat nach eigener Melodie bzw. eigenem genetischen Code gestrickt, deshalb sehen unsere Arbeiten auch unterschiedlich aus. Auch die Pausen/Furchen haben wir unterschiedlich gestaltet.
Es macht Spaß, so zu stricken auch wenn die Strickregeln einem Neuling nicht gleich sich erschließen. Ich hoffe, dass wir unsere geplanten Projekte früher oder später doch beenden werden. 




Zum Schluss noch die hübschen Blumenköpfe von den Fensterbänken des Speisesaals.
Damme, wir kommen bestimmt wieder!

Ich wünsche euch gute Zeit und viele Strickstunden, meine Lieben.

Aurelija

Donnerstag, 23. Mai 2019

Projekttasche

Endlich habe ich mir auch eine zugelegt. Eigentlich lag sie halb fertig in einer Tüte schon lange. Mir fehlte die Zeit (meine übliche Ausrede) und die Verschlusslösung. An so eine selbstgenähte Tasche stellt Frau hohe Forderungen. Ich wollte sie zum Transport/Aufbewahren (temporär) der Projekte nutzen, dann sollte sie auch als "Strickkorb" dienen, individualisiert sein und natürlich noch schön aussehen. Also, wie schließt man die Tasche damit die Wolle beim Stricken sich nicht im Reißverschluss verheddert? Das war ja die Frage aller Fragen, die mich zuerst ausgebremst hat. Klettverschluss kam dann auch nicht in Frage...
Aber seht selbst.


In Strickkorbfunktion als offener Behälter für die Wolle.


Zum Transport kleiner Projekte kann ich die Griffe umklappen und so die Tasche verkleinern.
 

 Der lange Tragegurt lässt sich bequem aushaken, wenn er nicht benötigt wird.


Verschlossen wird die Tasche mit einem Druckknopf, der angenäht ist.





Ich bin so zufrieden mit meiner Tasche! Wenn ich im Zug stricken sollte, kann ich sie am Arm halten.


Jetzt noch einige Bemerkungen zum Entstehungsprozess. 
Der Schnitt ist so simpel und dennoch genial. Die ganze Tasche besteht aus einem einzigen Teil, der zur Hälfte geklappt wird. Vorher natürlich Außenteil, verstärkt mit Volumenvlies und Futter verstürzen und wenden. Die Taschenecken habe ich diesmal nach der asiatischen FalteMethode genäht. Es ist einfach und schnell gemacht.


Dazu die Tasche zur Hälfte legen (hier kann man gut die Form erkennen), 5 cm abmessen und über den Lineal nach Außen klappen.



Den Lineal vorsichtig herausziehen, ohne das aufgeklappte Teil zu bewegen. Die linke Hälfte nach hinten klappen damit beide Umbruchlinien bündig sind. Die Seitennähte schließen und verriegeln. Beim Nähen vom Tragegurt benutzte ich ein Stantzband aus Vlieseline. 



Zum Schluss noch die Maße:  H42 cm x B37, Gurtband L100 cm

Morgen kommt die Tasche schon gleich zu ihrem Jungferneinsatz, denn ich fahre mit meinen Mädels
zum Strickwochenende. Das wird bestimmt toll. Euch wünsche ich auch eine schöne Zeit.

Aurelija




Montag, 6. Mai 2019

Hexagonmania

Es ist schon fast ein Monat her seit meinem letzten Post. Der Frühling ist da! Der Garten ruft...
In der Zwischenzeit sind einige Sachen entstanden, die ich euch später zeigen möchte. Heute geht es wieder um Handnähen, um die Hexis.
Im Zuge der Kursvorbereitung ist dieses Täschchen entstanden. Auf der einen Seite sind ganze Sechsecke, auf der anderen halbe. Ich habe alles von Hand genäht nur gequiltet wurde mit der Maschine.




















  Aber der Reihe nach.


Es wurde eine ganze Menge Schablonen bezogen, wie man sieht.



 Aus den Schablonen ist eine PW Fläche entstanden.


 Weiter ging es so: Volumenvlies unterbügeln, Futterstoff darunter und quilten. Das kleine Teilchen war mit der Nähmaschine schnell gesteppt.


 Dann habe ich das Taschenschnittmuster draufgelegt und die Taschenform zugeschnitten.


Später habe ich die Kanten mit einem schräg zugeschnittenen Streifen eingefasst und die Ecken zusammengenäht. Die Ecknähte verschönerte ich auch mit einem Stoffstreifen.



 Jetzt war der Reißverschluss dran. Beim Handnähen passte ich schon auf, dass ich nicht zu tief in die Stoffe steche. Die Reißverschlussnaht soll auf der rechten Seite nicht zu sehen sein.




 Nur noch die kurzen Seitennähte im Leiterstich zusammennähen und fertig.








Als ob ich nicht genug Nadelkissen hätte, habe ich trotzdem noch eins aus Sechsecken genäht.
Es wird benutzt oder vielleicht verschenkt.

Seid lieb gegrüßt bis zum nächsten Mal.

Aurelija