Montag, 18. Januar 2021

Brustabnäher beim Pullunder

 Das neue Jahr ist mit einem neuen Projekt einhergegangen. Es konnte anders auch nicht sein, denn ich habe eine wunderschöne Wolle geschenkt bekommen.

Es ist nicht nur traumhaftes Grau, sondern auch die Zusammensetzung der Wolle, von der ich so begeistert bin: 78% Alpaca und 22% Polyamid. 120m wiegen 25g. Ich habe 125g zur Verfügung.

Schon im Sommer stellte ich dieses Projekt auf meine "will stricken"- Liste. Jetzt ist dafür die Stunde geschlagen. Oh Wunder, es wird Pullunder! Früher Opas Liebling, heute cooles Trendteil.

Vor einigen Jahren habe ich schon einen Pullunder für meinen Sohn gestrickt, nach allen Regeln der Strickkunst wohl gemerkt. Es war spannend zu stricken nur, weil ich einige nicht so oft verwendete Techniken getestet habe, sonst normal von Bündchen in zwei Teilen gestrickt.

Diesmal wollte ich mir das Glattstricken auch irgendwie schmackhaft machen. Deshalb stricke ich ihn von oben und ohne Nähte d.h. in einem Stück. Da die Wolle eigentlich sehr knapp bemessen ist, kann ich so besser mich in der Maschenzahl und dem Schnitt orientieren. Es bleibt die Möglichkeit, jederzeit das Strickstück anzuprobieren.

Von der mit verk. Reihen geformter Schulterpartie verspreche ich mir besseren Sitz. Es gibt keine Schulternaht, denn ich habe fürs Rückenteil provisorisch angeschlagen und dann aufgetrennt und das Vorderteil gestrickt.

Maschenprobe: 1,7M x 2,25R auf 10 x 10cm

16 Schultermaschen 4 mal 4 Maschen gekürzt ergeben eine 3 cm hohe Schräge. 

4 cm nach der Rundenverbindung werde ich horizontale Brustabnäher einstricken. Sie sollen bei meiner Oberweite 4 cm hoch (4 x 2,25R= 10R) und 13 cm (22M) lang werden. 

Also, 22M : 5 (10R : 2) = 4,4M

Über 22M  mache ich 6 verk./verl. Rh.: 2 x  3M  (6M) und 4 x 4M (16M)

1cm von der vermeintlichen Seitennaht entfernt zähle ich 22M ab, setzte einen Marker. Das Gleiche auch auf der anderen Seite.


Jetzt folgen zwei verk. Vorbereitungsreihen, denn ich verlängere die Reihen von der Mitte zur Seitennaht:
 

1.Rh.:   bis zum 1.MM stricken, MM auf die rechte Ndl.Spitze übernehmen und weiter bis 

             zum 2.MM stricken, MM rausnehmen und die Arbeit wenden

 
2.Rh.:   Doppelmasche ziehen und bis zum 1.MM zurückstricken, MM rausnehmen und wenden
 
Abnäher:
 
HRh.:   Doppelmasche ziehen und bis zur Dopp.M re. stricken, Doppelmasche als Einzelmasche                         stricken, 3 weitere M re, wenden
RRh.:   Doppelmasche ziehen und links bis zur DM stricken, Doppelmasche als Einzelmasche                             abstricken, 3 weitere  M links, wenden
 
Diese HR + RR noch 4 mal wdh. nur die nächsten HRh. um 4M verlängern und die RRh. auch um 4M verlängern

 So ist mein Vorderteil um 4 cm länger geworden.Weiter wird wieder in Runden über alle Maschen gestrickt.



 Da ich nicht wusste, ob die Wolle reicht, habe ich zuerst die Blenden für die Armausschnitte und den Halsausschnitt gestrickt. Nachdem ich die erste doppelte Blende gestrickt hatte, wurde mir klar, dass ich so mit der Wolle nicht auskomme. Ich habe sie kurzerhand aufgetrennt und ungedoppelt gestrickt. Ich finde nur einfaches Abketten bei Westenarmausschnitten nicht so schön, deshalb wollte ich das 1/1 Bündchen italienisch abnähen. Dafür hatte ich die rechten Maschen auf die vordere Nadel und die linken auf die hintere Nadel "geparkt". Vorher noch 2 Vorbereitungsreihen gestrickt.




 

Die abgenähten Blenden sehen doch ganz passabel aus, oder?

Das untere Bündchen trenne ich und das Vorderteil stricke ich kürzer als das Rückenteil.

Wenn nichts dazwischenkommt, werde ich mit dem Pullunder heute fertig.


Allen eine schöne Woche und bleibt gesund.

Aurelija




2 Kommentare:

  1. Wow, das sieht sehr professionell aus!

    Liebe Grüße
    Augusta

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Augusta,
      wenn man schon so lange strickt und ständig was dazulernt muss es gut werden. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Danke für deine Anerkennung.

      Löschen