Samstag, 29. Oktober 2016

Fair Isle Kurs und Fadenflottierungen



Fadenflottierungen kenne ich als Spannfäden beim Fair-Isle-Stricken. In den 80-ern hieß das Stricken mit mehreren Fäden Norweger- oder Jaquardmusterstricken. Heute heißt das Fair Isle. Den Unterschied sehe ich eher in der Machart - die Norwegerpullover haben eine Rundpasse und die Spannfäden wurden, zumindest früher, nicht eingewebt. Fair Isle beinhaltet neben mehr- farbigem Zählmusterstricken auch Fäden-einweben und die Steek-Technik (Stricken in Runden ohne Unterbrechung für Ärmel und Halsausschnitte). Fair Isle Pullover sind kasten-förmig gestrickt, selten mit einer            Rundpasse, weil die Muster sich über den ganzen Pulloverkörper erstrecken.

Das Fair Isle Stricken ist für mich ein hoch interessantes Thema, deshalb habe ich es in mein Kursprogramm aufgenommen. Es sind neben den guten Strickfertigkeiten auch ein gutes Farbgefühl wichtig. Eine misslungene Farbkombination kann das ganze Projekt "verderben", weil das aufwendige Muster sich zu wenig von der Hintergrundfarbe abhebt (unbedingt eine Maschenprobe machen, um die Farb-Muster-Wirkung zu überprüfen). Außerdem kann man eigene Zählmuster entwerfen, wenn man sich aus dem Fundus der Strickbücher nicht bedienen möchte.
Mein Kurs ist nun zu Ende, es war wieder total spannend und hat mir großen Spaß gemacht. 
Hier sind die fast fertigen Mützen der Teilnehmerinnen, die sich beim Stricken wirklich viel Mühe gegeben haben.
Es ist das gleiche Muster, aber so unterschiedlich kann es aussehen.
An dieser Stelle ein lieber Gruß an Tanja, Claudia, Andrea, Marion, Annegret, Heike, Marion 2., Gabi, Monika und die anderen. 







Eine Mütze in Fair Isle habe ich letztes Jahr schon gestrickt, deshalb beschränkte ich mich auf Stulpen.



Durch den Kurs haben jetzt manche Frauen mehr Selbstvertrauen gewonnen und wollen sogar dieses Projekt in Angriff nehmen. Das freut mich natürlich.

Jetzt werde ich mich wieder mit der angefangenen Krausweste beschäftigen.

Einen schönen herbstlichen Sonntag allen.






4 Kommentare:

  1. Tolle Sachen und wunderschöne Farbzusammenstellungen! Allerdings gibt es keinen echten Unterschied zwischen Norwegerart und Fair Isle. Ich stricke Norwegerpullover und -Jacken seit den 80er (hat mir eine Norwegerin beigebracht) und das Fäden-verweben und steeken kannten die da auch schon wesentlich früher und machten das "schon immer" so (laut dieser Norwegerin), denn auch dort wollte niemand Norwegermuster in linken Reihen stricken. Die Rundpasse war eher Isländisch, die alten Norwewger hatten die allerdings auch zusammen mit den Kastenformen. Es wurde auch viel Vollmuster gestrickt, da diese quasi doppelt warm hielten/halten. Die wurden auch viel beim Skifahren getragen. Rentier, Hund, Rose und Stern sind alte und (immer noch) sehr beliebte Muster in Norwegen. Insofern ist "Fair-Isle" einfach nur eine andere (neuere?) Bezeichnung und hat nicht wirklich was mit einer unterschiedlichen Strick- oder Machart zu tun.
    Ganz liebe Grüße,
    Annika

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  2. Liebe Annika,
    vielen Dank für deine Meinung. Es ist tatsächlich so, dass man das Fahrrad nicht neu erfinden kann. So auch beim Stricken. Man hat alles schon gemacht, nur heute heißt Fahrrad Pedelec und mehrfarbiges Stricken FI. Ich freue mich, dass dir die Mützen gefallen.
    Liebe Grüße
    Aurelija

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  3. Da haste recht. Und letztendlich ist es ja auch egal, wie man es nennt. Es macht Spaß und sieht toll aus. Reicht! Ich kuck immer wieder gerne auf Deinen Blog, denn ich mag Deine Farbzusammenstellungen und Projekte sehr!
    Liebe Grüße,
    Annika

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  4. Liebe Annika,
    es ist schön zu wissen, dass dir mein Blog gefällt.
    Herzliche Grüße und bis zum nächsten Besuch.
    Aurelija

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