Montag, 11. Mai 2015

Krawattentasche und -Kissenhülle

Der Kurs "Krawattenpatchwork" ist vorbei.











Der Samstag ist regelrecht im Nu verflogen. So viele Krawatten in einem Haufen werde ich vielleicht nicht schnell wieder sehen können. Dementsprechend dauerte auch die Sortierung nach Farbgruppen...Es freut mich immer wieder, wenn ich sehe wieviel Mühe sich die Frauen beim Zuschneiden, Nähen, Applizieren machen. In jede auch so kleine Arbeit fließt unwahrscheinlich viel Herzblut rein. Es wurde nicht nur genäht, sondern auch  beim Kaffee und Kuchen gefachsimpelt und herzlich gelacht. "Ein bisschen Spaß muss sein..."

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Ich freue mich schon auf den nächsten Kurs im Herbst.








Sonntag, 3. Mai 2015

Top down häkeln nahtlos

Nach schwierigem Anlauf läuft es endlich gut. Ich habe schon immer gesagt, dass man  alles häkeln kann, was man sonst stricken würde:  auch ein top down Jäckchen nahtlos.


Der Körperteil ist schon fast fertig. Es fehlen noch 10-12 Reihen. Ich habe mich noch nicht entschieden wie ich den Abschluss mache, aber wie Taillierung im Gehäkelten funktioniert, wenn man das Ganze in einem Stück häkelt, weiss ich jetzt ganz genau. Die Ab- und Zunahmengeschichte ist genauso wie beim Stricken. Die Schwierigkeit besteht nur darin, wie man das ins Muster integriert. Die Markierungsfäden finde ich sehr hilfreich, fast unentbehrlich. Davon habe ich 4 Stück: zwei, die die Seitennähte ersetzen und zwei, die die vorderen "Abnäher" markieren. Beim Häkeln jeder Reihe führt man diese Fäden hoch und kippt sie entweder nach vorne oder nach hinten damit sie im Gehäkelten verankert bleiben.





Die Zu- und Abnahmen werden abwechselnd entweder vor, oder nach dem Markierungsfaden gemacht.



 

Abnahmen: 





Zunahmen:




Mittwoch, 29. April 2015

Krawattenpatchwork

Die Vorbereitungen für mein Kurs "Krawattenpatchwork" laufen auf Hochtouren. Es geht den Krawatten im wahrsten Sinne des Wortes an den Kragen. Hier sind sie noch schön unversehrt, aber gleich werden sie aufgeschlitzt und weiterverarbeitet.





Es wäre wirklich sehr spannend zu erfahren, was sie (die stillen, schmucken Herrenbegleiterinnen) in ihrem vorherigen Leben so alles miterleben durften... Die hätten bestimmt viel zu erzählen. Jetzt werden sie, gerettet vom langweiligen Hängen im Altkleiderladen oder Verstauben in der dunkelsten Kleiderschrankecke,  zum neuen Leben erweckt.





Sonntag, 26. April 2015

Julitta - es geht weiter

Langsam "wächst" meine Julitta weiter. Es hat länger gedauert bis ich mich für das Körpermuster entschieden habe. Nur schlichte Stäbchen wollte ich nicht haben.




Außerdem konnte ich aus meinen Fehlern lernen. Die Musterübergänge sind für mich jetzt ok. Die Tücken einer runden Häkelpasse habe ich auch gemeistert. Die angeschlagenen Anfangsmaschen der Passe sollten am Passenende 2,6 mal mehr sein. Das war bei mir nicht der Fall. Bei mir sind sie 2,8 mal mehr (wegen der Größendifferenz bei meiner Oberweite). Der Rücken hat auch wesentlich weniger Maschen als der Vorderteil, aber alles passt. Jetzt muss ich nur noch das Problemchen der Taillierung lösen. Grübel, grübel... es fällt mir aber noch bestimmt was ein, es soll nur leicht tailliert werden.

Montag, 20. April 2015

Julitta - 2. Anlauf

Nach dem Frust kommt die Erleichterung. 



 Ich habe versucht zu rechnen, aber das hat nicht wirklich was gebracht, denn das Muster läuft wie es laufen soll. Hätte ich nur Stäbchen oder halbe Stäbchen gehäkelt, hätte ich da mathematisch gesehen frei mit den Maschenzunahmen jonglieren können. Die Passe ist fertig und nach einer "Übergansreihe" werde ich dann die Ärmelmaschen liegen lassen und nur über die Körpermaschen weiterhäkeln.
Ich versuche meinen Wollvorrat zu reduzieren indem ich für Arbeiten experimentellen Charakters  gerne z.B. eine Sockenwolle von der Fa. Unica Sockina Cotton nehme. Das ist ein Baumwoll-, Schurwollgemisch mit 25% Polyamidanteil, waschbar bei 40 Grad, gekauft für 6.49 DM pro 100 gr. Ich bin mit meiner Wahl sehr zufrieden, die Wolle fühlt sich weich und angenehm an.


Das ist mein Versuch, die passenden Knöpfe zu finden. Gelb ist nicht gleich Gelb und in dieser Wolle sind zwei Gelbtöne drin. Ich hätte lieber einen Knopf auf dem Steg, aber die waren alle eher Zitronengelb und passten nun gar nicht.

Dienstag, 14. April 2015

Schön, aber nicht richtig

Ich höre im Kopf schon die berühmte Phrase meines Navi: "neu berechnen, neu berechnen, neu berechnen..."
Ich muss tatsächlich neu berechnen und neu anfangen, fast neu anfangen. Studieren geht über probieren - ist ja bekannt. Ich lerne jetzt aus meinen Fehlern und hoffe, dass mich das weiter bringt. Wenn ich bloß das Berechnungssystem wüsste...






 Es hätte mir gut gefallen, aber der Perfektionist in mir sagt, dass ich die Fehler so nicht lassen darf, sonst ärgere ich mich ewig darüber.
Ich habe nicht viel gerechnet und drauflosgehäkelt. Also, der Pulli ist zu groß für mich. Mein logisches Denken hatte ich auch nicht parat. Schon beim Häkeln merkte ich, dass die Blende mit dem Ananas-Muster "mitgeht", aber Frau dachte - die Passe muss ja breiter werden, also kann die Blende ruhig breiter sein, es gleicht sich später aus. Falsch gedacht!








 Und als Letztes stören mich auch die Übergänge zwischen den Mustern (mit roten Pfeilen markiert). Ich muss wahrscheinlich zwischen jedem Musterabschnitt ein paar Reihen "Übergangsmuster" einbauen.


Ich gehe jetzt "neu berechnen", aber vorher gönne ich mir einen Kaffee.

Donnerstag, 9. April 2015

Augusta Tuch

Heute ist die Sonne da und ich konnte mein fertiges Augusta Tuch fotografieren, um es euch zu zeigen.




Ich habe dafür fast 300 g Nobiletta von Online mit Häkelnadel Nr.3,5 verarbeitet. Es ist ein sehr angenehmes BW/PA Gemisch. Tuchmaße: 155 x 65 cm.

Sonntag, 5. April 2015

Dienstag, 31. März 2015

Motivquadratenpulli Oda

Kennt Ihr das? Man sieht was und dann träumt man laaange davon... Ich - 3 Jahre und 3 Monate. Es ist wirklich wahr. Ich entdeckte den Pulli im Januar 2012 und wollte den unbedingt stricken wegen der Konstruktion, die ich erfahrungsgemäß noch x-mal hinterfragen und zum Schluss noch ändern werde. Es ist soweit! Das wird mein Sommerprojekt aus dem BW/Seide- Gemisch, das ich mir neulich gekauft habe. Wie der Name sagt, ist es ein Pulli mit 2 Motivquadraten (eins vorne, eins hinten). Die beiden Motive habe ich fertig.



Jetzt werden die Motive durch aufgestrickte Maschen verbunden und weiter gehts auf der langen Rundstricknadel in Hin- und Rückreihen kraus rechts.


Ich stricke einfach erst die Schulterbreite, dann werden wir weiter sehen, wie ich das Problem löse, denn wenn ich meine Variante stricke, muss ich einiges ändern und ordentlich umrechnen. Die 16 cm Differenz zwischen Brust- und Taillienumfang lässt sich nicht so einfach wegzaubern. Ich werde es mit verkürzten Reihen versuchen. Die nächste Baustelle sind die kurzen Ärmel, die in einem Stück (an)gestrickt werden müssten. Das möchte ich schon deswegen nicht, weil ich das "Wollgewusel" unter den Achseln nicht mag. Außerdem bekommt der Pulli lange bzw. 3/4 Ärmel. Ich tendiere also zu eingesetzten Ärmeln egal ob top down oder normal gestrickt. Da blüht mir noch einiges...

Sonntag, 29. März 2015

Verbos - Palmstöcke

Heute ist der letzte Sonntag vor Ostern - Palmsonntag. Gestern beim Kaffeeklatsch mit Kolleginnen wurde ich auf den katholischen Brauch der Palmstöcke aufmerksam gemacht und gefragt, ob es so etwas auch in Litauen gebe. Natürlich gibt es in Litauen Palmsonntag, der lithurgisch gefeiert wird, wie die Palmstöcke in verschiedensten Ausführungen. Man darf in Litauen ab Palmsonntag bis zu Ostern nicht streiten, sich nichts leihen und nicht neiden.

Verbos: iki Velykų nevalia bartis, skolintis ir pavydėti


Verbų sekmadienis



Die in der Kirche geweihten Palmstöcke oder einfache kleine Sträußchen aus grünen Wacholderzweigen sollten Menschen vor Unglück schützen. Die Tradition der Palmstöcke kommt aus der fernen baltischen Vergangenheit, als die menschliche Beziehung zur Natur sehr eng war. Beim Gewitter mit Blitz und Donner z.B. verbrannte man das Wacholdersträußchen im Ofen, damit der heilige Rauch die Gewitterwolken vertreibt. Beim Getreidesähen mischte man zerriebene Wacholdernadeln dem Saatgut bei, um größere Erträge zu erzielen. Damit der Regen oder Hagel die Getreidehalme nicht niederschlägt, steckte man einen Palmstockzweig ins Feld. Der Rauch des verbrannten Wacholders sollte gegen Zahn- oder Ohrenschmerzen helfen. Wenn das Vieh das erste Mal im Frühjahr auf die Weide getrieben wurde, berührte man mit dem Palmstock jedes Tier, damit es über den Sommer gut grast und gesund bleibt. Man streifte mit dem Palmstock auch Kleinkinder, um deren Wachstum zu fördern. Die Frauen banden ihre Sträußchen mit einem roten Faden, den sie sich später während der Ernteeinbringung um die Taille wickelten, was gegen Rückenschmerzen helfen sollte. Dies alles zeugt von dem tiefen Menschenglauben an die Sakralität des grünen Wacholderzweiges.
Die Tradition dieser Feier lebt noch heute: in allen Händen das Symbol des ewigen  Lebens - der grüne Wacholder und der schmücke Palmstock, der hauptsächlich als Dekoelement und offensichtliches Beispiel der Transformation alter Volkstraditionen dient. 
Eines hat sich aber im Laufe der Zeit nicht verändert, nämlich  der Brauch, am Ostermontag die "Langschläfer" mit dem geweihten Wacholder zu "prügeln" und auf diese Art und Weise zu wecken. Dabei wird das Wecken mit einem speziellen Spruch begleitet: "Ne as plaku, verba plaka" (übers.: "Nicht ich, sondern der Palmstock prügelt"). Wer so aus dem Schlaf gerissen wird, darf nicht böse sein. Es soll ihm schließlich gute Gesundheit und schönes Leben bescheren.
Das Sträußchen wird gewöhnlich ein Jahr lang aufbewahrt und dann verbrannt.









Montag, 16. März 2015

Schürze fertig

Ach ja, die Schürze hätte ich auch gerne, aber die geht weg - ist ein Geschenk für meine Schwiegermutter. Immer, wenn was zu verschenken ist, grübele und überlege ich tagelang, womit man einem lieben Menschen eine Freude machen könnte. In der Regel setze ich mich unter großer Zeitnot dann doch an die Nähmaschine und "produziere" das Geschenk selbst. Auch diesmal war nicht anders.














Diesen Schnitt sowie  die Stoffe hatte ich schon lange in meinem Fundus. Ohne Basteln lief es auch diesmal nicht, denn von dem 1. Modell gefiel mir der Rockteil und von dem 2. der Oberteil nicht. So habe ich von jedem das genommen, was mir zusagte und die Taschen neu "interpretiert".
Ich hoffe sehr, dass die Schürze dem Geburtstagskind gefällt.

Dienstag, 10. März 2015

Zwischenstand - Häkeltuch

Heute möchte ich mein Häkeltuch zeigen. Man kann es schon als Tuch bezeichnen, denn sehr viel mehr wird es nicht werden.





Es kommt noch jeweils eine Fächerreihe in Stein, Braun und Rot. Dann ist die Wolle alle und das Tuch ist fertig.