Freitag, 17. März 2017

Socken auf zwei Nadelspielnadeln

Ich bin nie müde, etwas Neues auszuprobieren. Diesmal ist es eine neue Technik für das Sockenstricken aus "The Knitter" 28/2016. So brandneu ist die Technik auch wieder nicht. Etwa ähnlich habe ich schon mal die Socken auf japanische Art gestrickt und hier darüber berichtet, aber ich nehme jetzt die Unterschiede gründlicher unter die Lupe...


Man fängt beim hinteren Bündchen an, dann strickt man den Schaft - das alles auf zwei Nadeln des Nadelspiels.

Die Ferse formt man über die mittleren 10 Maschen mit verlängerten Reihen. So sieht die gestrickte Ferse aus und es geht weiter mit der Sohle.


Die Sohle stricke ich schon mal sehr gerne im 2/2 Rippenmuster, weil die Socke dann sich besser um den Fuß legt und sitzt.


 Nach 20 cm ist die Spitze dran.


Wer gut hinschaut, sieht den Rettungsfaden am Anfang der Spitze. Das ist die erste Spitzenhälfte und sie sieht auch ganz gut aus, aber die zweite Hälfte lässt sich nicht löcherfrei anstricken. Ich habe nach dem zweiten Fehlversuch die gewohnte Toe-up-Spitze (Bumerang-Ferse) gestrickt und bin damit zufrieden. Den Rettungsfaden habe ich doch gebraucht...


 Das nächste Problem war doch tatsächlich das makellose Verbinden der Sockenvorder- und Rückseite.

Die beschriebene Verbindungsmethode funktioniert, aber wiederum lässt sie die Löcher zu (vielleicht hätte ich lieber Knötchenrand stricken müssen, denn die Kettmaschen als Randmaschen sind relativ groß). Außerdem fällt die Verbindung störend auf (auf dem Bild meiner Socke der Abschnitt grün auf der Sohle). Schon beim Betrachten des Bildes in der Zeitschrift schien mir die Verbindung verdächtig zu sein und ich überlegte, ob nicht eine andere Verbindung die bessere Lösung wäre.












Das Pfauenfedern-Muster finde ich nicht besonders schön, aber auf den Zeitschriftfotos konnte ich es nicht ganz richtig sehen. Ich stricke es trotzdem weiter und verbinde die Sockenhälften nach meiner Art, denn das gefällt mir persönlich besser. Es wird noch lustig im Bereich der Ferse. Da muss ich "zur Formgebung 5 x je eine Randmasche übergehen".


Ich habe die Maschen nicht übergangen, sondern die benötigte Randmasche und die nächste (die übergangen sein sollte) herausgestrickt und übereinandergezogen und dann mit der Sockenoberseite verbunden. Es klappte und nun habe ich sie fertig.







Das vordere Bündchen habe ich länger als 5 cm gemacht. Sollte ich den oberen Teil des Bündchens nach außen umschlagen, wird das Muster vom Bündchen nichtverdeckt.






Auf der fertigen Socke mag ich das Muster sogar leiden und die Verbindung kann ich so akzeptieren.
Wollverbrauch für Gr. 36-37:
für die Sohle (bunt)  18/20 g
für den Oberfuß (tweed) 20 g







Ich wünsche allen schönes Wochenende. Vielleicht regnet es doch nicht so dolle.
Aurelija

6 Kommentare:

  1. Toll, ich mag solche ungewöhnlichen Sockenstrickereien.
    Das hat was, ich kenne es ähnlich von der "Effekt-Socken"-Strickerei. Wenn mans einmal drauf hat, gehts eigentlich ganz leicht 😀
    Ein Grüßle zu dir
    Flo

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  2. Man lernt nie aus und beim Stricken ist dann auch sehr spannend.
    LG
    Aurelija

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  3. Liebe Aurelija,
    Du nimmst jede Herausforderung an. Großartig! Deine Socken sind sehr gelungen und sehen ganz toll aus. Gesehen habe ich so ein Paar noch nie. Man lernt nie aus!
    Liebe Grüße
    Anneli

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  4. Liebe Anneli,
    da muss ich dich korrigieren - jede zweite Herausforderung wird es wohl sein. Ich bin halt sehr neugierig. Ich muss mich aber immer darüber wundern, dass es ab und zu doch noch was Neues, was man vorher noch nicht kannte, in der Strickwelt auftaucht z.B.: Contiguous Methode von S. Meier. Danke für dein Lob und
    liebe Grüße
    Aurelija

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  5. Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie sinnvoll es ist, sich an sowas nur mit Erfahrung heranzuwagen.

    Nana

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  6. Da hast du ja Recht, Erfahrung hilft in solchen Fällen ungemein und schont Nervenzellen.
    LG
    Aurelija

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