Montag, 22. Dezember 2014

Kurse 2015 Frühjahr


Na ja, bald ist es so weit und wir rutschen oder regnen, besser gesagt, ins neue Jahr rein. Da kann man sich schon mal umschauen, was so alles auf uns zukommt...


KURS Fersensocken stricken
Anfang: 05.03.2015 (3 Termine)

KURS Tuch True Romance stricken
Anfang:16.04.2015 (2 Termine)

KURS ein 2-farbiges Tuch stricken
Anfang: 07.05.2015 (2 Termine)

WOCHENENDKURS Krawattenpatchwork
Termin: 09.05.2015
   
Die Veranstaltungen (außer dem Wochenendkurs) beginnen um 19.00 Uhr in der Alten Realschule, Bahnhofstraße 11, 49356 Diepholz
Weitere Informationen und Anmeldungen unter der Telefonnummer 05441/976-4444 oder
http://www.vhs-diepholz.de/


Montag, 15. Dezember 2014

Doch ein Röckchen!

Ich habe schon angekündigt, dass ich an dem "Loop" weiterarbeiten werde und so ist daraus jetzt mein Röckchen entsprungen. Diesmal aber die ganze Geschichte der Reihe nach.



 Ich habe mir vor kurzem die Zeitschrift Knit the Cat Nr.6 - Das bisschen Regen gekauft (Herausgeber - Hohenloher Wolle GmbH mit Herrn Schoppel an der Spitze). Sehr empfehlenswert aus mehreren Gründen: einige schöne, einige interessante Modelle, tolle Fotos, gutes Papier und auch für Häkelnadelfans Einiges dabei. Da ich mir zur Auflage gemacht habe, dass ich aus jedem gekauften Strickbuch oder -Zeitschrift etwas mache, wählte ich den Häkelrock "Flower Power" von Elke Schröder. Ich trage gern Röcke, auch wenn ich Ü50 bin. Im Entwurf der Designerin war der Rock bis zum Bund "durchgeblümt". Da ich keinen Flunderkörper besitze, musste eine Änderung her. Da erinnerte ich mich an meinen Traum von einem

 Vkcro14_stripes_02_small2     gehäkelten Oberteil in verkürzten Reihen aus vogue knitting,

Das war jetzt die Möglichkeit, die Rockpasse in verkürzten Reihen zu häkeln. Vorher kurz überlegt, muss doch genauso gehen wie beim Stricken und los.

die 1.Schräge ist fertig
 Die Rechnung ergab, dass ich 5 mal die Reihen um 15 Maschen kürzen kann d.h. ich häkele bis zur gewünschten Stelle halbe Stäbchen, dann noch 3 feste Maschen (um niedriger zu werden), wende die Arbeit, mache eine Wendeluftmasche (WLM) und häkele die Reihe zum Rand zurück d.h. über die 3 feste Maschen kommen 3 fMa, über die halbe Stäbchen - hStb. usw. bis alle Reihen verkürzt sind.
Die verkürzten Reihen bilden "Treppchen", die in dem Gehäkele verschwinden sollen.






 Da häkelt man wieder nach dem schon erwähnten Prinzip: halbe Stäbchen und am Treppchenende 3 fMa






 Nachdem man die 3. fMa gehäkelt hat, holt man aus der WLM eine Schlaufe und eine aus der nächsten (ersten) unbehäkelten Masche der Reihe und häkelt sie als feste Masche ab.


Die Treppchenverbindungsreihe ist gehäkelt, jetzt folgen noch 2 Ausgleichsreihen über die ganze Reihenlänge. Die Ausgleichsreihen werden immer zwischen zwei Verkürzungsblöcken gehäkelt (genau wie beim Stricken). Der 2. Verkürzungsblock beginnt in einer Rückreihe!





Montag, 8. Dezember 2014

Loop oder..?

Sieht in etwa so aus, ist es aber nicht! Tatsächlich, wenn dies ein Loop werden sollte, wäre ich fertig mit meinem Weihnachtsprojekt. Ich habe nach dem Häkeln von 40 Blumenelementen ganz schön viel Fäden vernähen müssen, aber ich habe es schon erledigt und möchte weiterhäkeln.
















Bis jetzt habe ich fast 200 Gramm Wolle verarbeitet. Das war ein gefärbter Kammzug Namens Inspiration (70% PA, 30% Wolle) von Peterle-Wolle in 146m/50gr. Eine bessere Garnqualität konnte ich momentan nicht auftreiben und es musste, wie fast immer bei mir, schnell gehen. Ich habe 5 unterschiedliche Farben genommen, damit alles schön bunt ist. Im weiteren Verlauf beschränke ich mich dann auf eine Farbe damit es einen Farbausgleich gibt (wäre mein Wunsch). Ich bin selber gespannt, ob ich noch die nötige Zeit auftreiben kann, um bis Weihnachten mit diesem von meinen x-Projekten fertigzuwerden.

Freitag, 28. November 2014

pieces-of-eight-mitts

heißen die Stulpen im Original. Warum sie in der deutschen Übersetzung in 8-ern Wasser umgetauft wurden, ist für mich persönlich nicht nachvollziehbar. Letztendlich ist mir völlig egal, wie die heißen, Hauptsache ist, dass ich sie gestrickt habe. Mich reizte wieder die ungewöhnliche Konstruktion und somit die unkonventionelle Strickweise.



 
Man fängt beim Daumen an und strickt  eine 8
um ihn. An den Längskanten der 8 werden dann Ausgleichsreihen gestrickt und anschließend die Seitennaht geschlossen. Ich habe nicht nur den Daumen ganz gestrickt, sondern auch noch ein Bündchen hinzugefügt. Jetzt überlege ich noch ganz ernsthaft, ob ich nicht noch weiterstricke und das Ganze in einen Fäustling oder sogar Fingerhandschuh umwandele.

Montag, 24. November 2014

Schal-Tuch-Hybrid

Die Autobauer haben schon längst einen Hybrid-Motor konstruiert und auf den Straßen rollen die Autos mit solchen Motoren ganz erfolgreich. Wenn eine Frau aber keinen 08/15 Schal und kein richtiges Tuch möchte, dann strickt sie sich eine Art Hybrid, das weder richtig Schal noch Tuch ist.



Laut Duden ist ein Schal zum Schutz oder als nur schmückendes Zubehör getragenes langes, schmales Tuch, das um den Hals gelegt oder geschlungen wird. Mein Tuch/Schal ist tatsächlich lang, er misst ganze 195 cm. Schmal ist er auch - an der breitesten Stelle 25 cm, an der schmalsten nur 7 cm. An einer Seite hat er eine Bordüre (Merkmal eines Tuchs) in meinem geliebten Bärentatzenmuster und an der anderen einen i-cord Abschluss.





Irgendwie schaffe ich es heute nicht, die richtigen Farben einzufangen. Zweifarbig ist das Teilchen geworden, weil der goldige Senfton zum Mantel passen sollte und die schwarze Bordüre zu den schwarzen Stiefeln. In Natura passt das schon, nur auf dem Foto schimmert die Bordüre blau...
Ich habe dafür die Merino Cool Wool 100 gr. und Timona 100 gr. verstrickt. Für 366 Maschen war die Rundstricknadel Größe 3 in 80 cm. Länge definitiv zu kurz. Zum Schluss war das eine richtige Maschenwürgerei. Für den i-cord habe ich dann eine 3,5 Nadel genommen damit der Abschluss "dicker" wird.

Dienstag, 18. November 2014

Sunset Decke fertig!

Gegen jeglichen Plan habe ich die Sunset-Decke fertiggenäht und sie von einem sinnlosen Dasein in der Tüte bewahrt. Ich bin jetzt stolze Besitzerin, da keiner in der Familie eine Patchworkdecke hat oder hatte.



Auf dem 1. Foto fallen die Farben so kalt aus, aber in Wirklichkeit strahlt sie. Die Farben sind ziemlich kräftig, auf dem 2. Foto sieht es man vielleicht besser. Ich hatte auch meinen Spaß beim Nähen.

Dies sind die ersten Blöcke eines neuen Projekts, das bis Weihnachten fertig werden sollte. Mal schauen ob ich es schaffe... aber 3-D Patchwork ist auch ziemlich spannend.

Mit 3-D meine ich natürlich so was


Samstag, 8. November 2014

Crazy Fäustlinge fertig!

Nicht auf den Tag, aber auf den Monat genau vor einem Jahr (Post von 03.11.2013) berichtete ich über dieses Projekt. Jetzt kann ich die fertigen Fäustlinge zeigen.





Es dauerte so lange, weil mir die Problemlösung fehlte: wie ist der Kreis zu schließen, wie "begradige" ich die Spitze und die Kante vor dem Bündchen. Eine Idee hatte ich schon damals gehabt, aber keine Zeit, um sie auszuprobieren. Der Kurzurlaub war dazu sehr geeignet und somit stricktechnisch gesehen auch sehr erfolgreich. Die "Seitennaht" habe ich von links über 3 Nadeln zusammengestrickt und zugleich abgekettet, das ergab eine saubere Naht von der rechten Seite. Fehlende Ecken zur Kantenbegradigung ergaben sich tatsächlich durch verlängerte Reihen und so konnte ich eine kurze Bandspitze und das Bündchen sehr komfortabel stricken. Diesmal habe das Bündchen mit einem Umschlag abgekettet (vor der linken M normalen Umschlag, vor der rechten M - revers.Umschlag gemacht). Ähnlich wie in diesem Beispiel. Das ist wirklich schön, weil die Kante sehr elastisch und stabil, sprich strapazierfähig ist. Das habe ich bis jetzt nur bei Tüchern gemacht.Bei den Fäustlingen funktioniert es ebenso sehr gut. Übrigens sie sitzen perfekt und haben das Potential zu meinen Lieblingen zu werden.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Auch kleine Dinge sind lehrreich

Ich gebe zu, ich bin ein großer Freund von verkürzten Reihen. Ich zeige heute euch was.


Dieses Jäckchen in Gr.68 ist aus 80g 4-fädigen Regia Sockenwolle gestrickt. Die Strickseniorinnen werden jetzt schmunzeln, denn sie haben solche Jäckchen schon für ihre Kinderchen damals und ihre Enkel, eine Weile später, gestrickt. Meine Generation hat das übersprungen d.h. von der Methode, genau so wie vom RVO nichts mitgekriegt. Unsere Kleinen hatten aber bunte Motivpullis, sprich Pandabär nahm das ganze Vorderteil ein. Ich hole jetzt nach, was ich früher verpasst habe.
Das Jäckchen ist quer in einem Stück gestrickt. Die Reihenverkürzungen ermöglichen die A-Form. Wer nachstricken möchte, möge sich hier darüber informieren.
Ich habe mit 2,5 mm Nadel gestrickt, ging aber trotzdem schnell. Zusammenzufügen waren nur die 2 Nähte am Unterarm. Da griff ich wieder zu der Häkelnadel und häkelte mit Kettmaschen die Ärmelkanten zusammen. Ich sage es noch einmal. Es geht gut und sieht ordentlich aus.





So sieht die Ärmelnaht von der rechten Seite aus.

Wenn wir den Ärmel wenden, finden wir die zusammengehäkelte schöne Naht. Es ist wichtig, denn der Ärmel kann gekrämpelt werden und die Naht kommt ans Tageslicht.
Dann war das Teilchen fertig und sogar mit Knöpfchen versehen, aber irgendwas störte mein Auge.


Ja, ja die Abschlusskanten... Die brauchten dringend eine Behandlung mit Häkelnadel.


Na das sieht schon viel besser aus. Ich finde, dass die Häkelkante fast jedem Strickstück gut tut. Vom Ästhetischen her sowieso, aber auch vom Praktischen. Die Häkelkante gibt dem Gestrick eine Stabilität und Garantie gegen Ausleiern. Sollte der Halsausschnitt z.B. zu groß geraten sein, kann man durch Behäkeln ihn gut und unauffällig einhalten. Momentan fallen mir keine anderen Vorteile ein, aber für mich war das Stricken dieses Projektes lehrreich. Da habe ich jetzt mehr Gespür für die Querformung einer Rundpasse.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Tag der offenen Tür an der VHS

An diesem Sonntag durften sich alle Kreativkurse der VHS Diepholz präsentieren. Am stärksten waren die Acrylmaler/innen vertreten, aber auch die Klöppelfrauen, Taschennäherinnen, Nanas Künstlerinnen und natürlich Strick-Ladys waren präsent. Es war relativ viel los, ich habe mit so vielen Besuchern und Interessenten gar nicht gerechnet. Unser Raum war ganz schön voll mit gestrickten und gehäkelten Sachen dekoriert. Durch die Fenster strahlte uns die Sonne an, leider war das für's  Fotografieren gar nicht gut. 





 Der Pullover ist gerade noch rechtzeitig fertiggeworden und ist gut angekommen.
Ich habe ihn im letzten Herbsturlaub angefangen und kann ihn in diesem Jahr während des Urlaubs Anfang November anziehen. Ich muss aber noch bessere Fotos machen, vielleicht klappt es auch mit einem Tragebild... irgendwann.



Samstag, 11. Oktober 2014

Sunset-Top fast fertig

Nach dem stürmischen Einstieg in das Rosina Herbstjacke-Projekt musste ich eine Strickpause einlegen. Die nutzte ich dann zum Nähen und so sind die restlichen Blöcke für meine Sunset-Decke entstanden.


Jetzt darf ich das Ganze Reihe für Reihe in die Tüte packen und irgendwann, hoffentlich noch in diesem Jahr, werde ich den Top fertignähen.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Abketten beim RVO

Nachdem ich die Kragen/Schulterpartie der Rosina Jacke fertiggestrickt habe, entschied ich mich zuerst die Ärmel zu stricken. Dies geschah aus einem simplen Grund. Es ist nicht klar, wieviel Wolle ich zur Verfügung habe d.h. 500 Gramm habe ich gewogen, aber ob das reicht... Der Schalkragen braucht ja viel. Die Ärmel habe ich jetzt fertig. Der Rest der Wolle ist dann für den Body, ich muss aber trotzdem Wolle einsparen, wo ich nur kann. Ich wollte hier nicht jammern, sondern von meiner Erfahrung berichten und zwar beim Abketten der Ärmel. Im Originaldesign endet der Ärmel mit einem Hebemaschenmuster, der mir nicht so zusagte, deshalb habe ich diesen Ärmelabschluss gemacht.


Ich bin mit meiner Entscheidung zufrieden. Die Methode, so die Maschen abzuketten, ist relativ einfach.
Man kettet die Maschen ganz normal ab (durch Überziehen) und markiert sich den Reihenanfang. Sind alle Maschen abgekettet, nimmt man von der Rückseite des Gestricks wieder neue Maschen auf.











 Dazu kippt man das Gestrick nach Außen und sticht in die Schlaufe zwischen den Maschen rein, hohlt den Faden und hat eine neue Masche auf der Nadel. Auf dem 2. Foto sieht man sehr genau, wo eingestochen werden soll. Nachden die gleiche Maschenzahl, die abgekettet wurde, herausgestrickt ist, kettet man alle Maschen noch einmal ab.


 Das Ganze wiederhohlt man so viele Male wie man möchte. Ich habe über 3 Reihen abgekettet und den Endfaden vernäht. Dies gilt fürs Abketten, wenn es rund gestrickt wird.
In Reihen geht das auch und zwar so: 1. Rh normal durch Überziehen der M abketten, M neu aufnehmen.
Auf der linken Gestrickseite (WS) die M links verschränkt abketten. In der nächsten Hinreihe (RS) die M rechts verschränkt abketten.










Montag, 29. September 2014

Endlich 1. Anprobe

Am Freitag fing es an... (KAL bei Anett).  Die Anleitung ausgedruckt und los. Zwischendurch noch arbeiten gewesen, ab und zu gegessen und Sport getrieben. Am Sonntag merkte ich, dass ich völlig dehidriert bin. Wenn man so konzentriert bei der Sache ist, vergisst man schon gerne zu trinken, der Magen wird auch böse beschimpft, wenn er zu viel Hunger meldet. Also, heute ist die 1. Anprobe, denn ich möchte ja die bösen Überraschungen vermeiden und wenn nötig noch rechtzeitig "eingreifen" können.



Bis jetzt bin ich zufrieden, Sorgen bereitet mir die "Gabelung" im Rücken trotzdem. Ich möchte keine richtige weite A-Form haben. Da muss ich mir noch was überlegen.

Mittwoch, 24. September 2014

Tagesworkshop in Bruchhausen-Vilsen

Für mich selbst ganz überraschend (nach der Fahrt am Freitag nach Osnabrück)  fand ich mich am Samstag Morgen in Bruchhausen-Vilsen wieder. Nach dem vielen Stricken wollte ich zum Ausgleich unbedingt nähen und meine Nachbarin hatte auch Lust und Zeit. Wir sind so zeitig von zu Hause losgefahren, dass wir noch eine gute halbe Stunde durch das schläfrige Örtchen spazieren gehen konnten. Es war zwar neblig, aber herrlich.



An der Fassade lehnen sich drei alte Birnbäume und die herunterfallenden reifen Birnen jagen den
Passanten Schreck ein. Der Brunnen am Rande des Hauptplatzes sollte wahrscheinlich die Geschichte des Städtchens aufgreifen. Die Frau wringt da was und ich sehe darin einen Wollstrang...


 Ich habe meine Decke zugeschnitten und 12 Blöcke fertiggenäht. Ich habe definitiv zu wenig Stoff. Es war schon komisches Gefühl, wenn 10 Nähmaschinen gleichzeitig arbeiten. Jede singt ihre eigene Melodie und man fühlt sich wie in einer chinesischen Näherei. Jede will so viel wie möglich schaffen. Zum Schluss war ich völlig dehidriert, aber zufrieden.


Ich durfte einen sehr schönen Tag genießen. 


Dienstag, 23. September 2014

Nadel und Faden Osnabrück 2014

 Dieses Jahr war das schon die 20. Messe für textile Kunst und Handarbeit in Osnabrück. Die renovierte Osnabrücker Halle empfing die Besucherinnen der Messe mit viel Weiß (an den Wänden), Licht und Charm.



Ich bin schwer zu beeindrucken, aber dieses Kunstwerk löste bei mir helle Freude aus. Das waren die Damen aus Detmold (wenn ich mich nicht irre), die so eine tolle Deko für ihren Stand gemacht haben. Sie hatten viele tolle Pullis (Eigendesign) und sowohl die Bücher als auch die Wolle von MARIANNE ISAGER. Da konnte ich stöbern und stöbern und stöbern.
Endlich konnte ich die dibadu Wolle befühlen, die ich nur vom PC Bildschirm kannte. Die Wolle-, Seide-, Alpaka- und Kaschmirmischungen sind wirklich traumhaft weich und die Farbigkeit sehr schön. Irgendwann werde ich mir auch die Funnies gönnen. Es gab bei anderen Ausstellern auch genug handgefärbte Wolle, die einen nur so traurig anschaute und schämte sich für ihr Aussehen... Frau Kindla, wie erwartet, war gut umlagert und verkaufte in diesem Jahr keine Einzelanleitungen ihrer Modelle, aber die von ihr ausgestellten Sachen brachten mich auf eine oder andere Idee.



Das Kleidchen ist simpel quergestrickt mit einem Einsatz aus verkürzten Reihen, aber ich fand es hübsch. Irgend was, was ich nach der Messe unbedingt nachstricken müsste, habe ich leider entweder nicht gesehen oder vielleicht übersehen. Ich habe es mir vorgenommen schon vor der Messe, den Stand mit Leinen aus Litauen zu besuchen (für eine Litauerin gehört sich das einfach). Es waren hübsche sehr dünne Ponchos aus Leinen (maschinell gestrickt) zu bestaunen. Der lit. Leinen ist unverwechselbar durch seine Dünnheit. In meinen jungen Jahren habe ich Kleider daraus meistens gehäkelt. Heute verstricken ihn original Litauerinnen 4-fädig und dort ist das das Sommergarn schlechthin. Natürlich habe ich Frau Kluge vermisst. Sie war für Nadel und Faden immer eine Bereicherung mit ihren Arbeiten. Am Stand von der WollWerkstatt-Kiel bin ich in eine heiße Diskussion über die Haarnadeln, die einen Haarknoten besonders gut halten können, geraten. Es stellte sich heraus, dass gefühlte 10 Frauen mit Haarknotenfrisuren sich da einfanden und eine energische Dame drehte aus ihrem Knoten eine Scroo Haarnadel raus und da musste ich stehenbleiben und schauen. Solche Haarnadel habe ich bis jetzt nicht gekannt: die "Finger" der Haarnadel sind nicht gewellt wie bei einer normalen, sondern zu Spiralen gedreht. Wer mag, kann googeln. Wieder was gelernt.
 Von den Stricknadeln gab es alles: Bambus-, Rosenholz-, Veilchenholz-, Karbonz-, Stahlnadeln. Mich überraschten eher die Nadelstärken z.B.: 1mm Nadelspiele oder 10cm lange Nadelspiele für Fingerhandschuhe. Entdeckung der Messe, persönlich für mich, war Häkelnadelmaß. 
Zum Thema Stoffe: gabs viele, schöne, unterschiedliche, sogar afrikanische (fand ich sehr interessant). Ich suchte nur Bali Batik. Bah war das schwer. Ich dachte schon, ich fahre nach Hause ohne. Ich habe fast an jedem Patchworkstoffe-Stand danach gefragt, aber dann fragte ich nur noch nach Batik (ohne Bali) und die liebe Frau Tietz (Quiltshop Kaleidoskop) zog einen Karton unter einem Tisch heraus und da lagen die gesuchten Stöffchen. Hier möchte ich meinen Bericht beenden, aber ein Punkt brennt mir noch auf der Zunge.
Aus irgend einem Grund auch immer, beschränkten sich die angebotenen Workshops auf Stickereien verschiedener Art (dekoratives, experimentelles Sticken, Modernes Sashiko, Crewel- und Goldstickerei, seidenbänderstickerei und Stumpworkstickerei). Man konnte aber dreidimensionale Organismen aus der Unterwasserwelt (Nautilus) häkeln. Auch schön, aber für das nächste Mal würde ich mir mehr Vielfalt bei den Workshops wünschen.